Reka* aus Bódvalenke (Ungarn), 19 Jahre alt, erzählt: „Zum ersten Mal wurde ich mit 13 Jahren schwanger, heute bin ich dreifache Mutter. Mein Mann ist viel älter als ich und fast ständig unterwegs, um Geld für uns fünf zu verdienen. Nur während der Wintermonate bleibt er bei uns, aber auch dann ist er nicht viel zu Hause, weil er für die Gemeinde arbeiten muss. Als ich mein erstes Kind gebar – zu Hause, in der Küche meiner Mutter – fühlte ich mich komplett verloren. Ich hatte keine Ahnung, wie ich ein Kind versorgen sollte oder wen ich deswegen fragen, wohin ich gehen und was ich tun könnte. Meine Mutter erlebte dasselbe als sie ihr erstes Kind bekam – es war also normal, verloren zu sein. Aber ich wollte etwas anderes für meine Kinder! Ich möchte nicht, dass auch meine Tochter Mutter wird, solange sie noch selbst ein Kind ist. Nein, ich möchte, dass sie die Schule abschließt und somit einen Zugang zu Arbeit und einem Einkommen bekommt. Im Sure Beginning Haus wurde mir klar, dass es gut ist, etwas zu wissen und dass es einem dabei hilft, sein Leben zu organisieren. Ich habe auch gelernt, meine Kinder in einem anderen Licht zu sehen – sie nicht mehr nur als Bürde, sondern auch als Freude zu begreifen. Zudem hab ich gemerkt, dass wir uns auch gegenseitig helfen können, denn obwohl es viele junge Mütter in meinem Dorf gibt, teilten wir früher nie unsere Erfahrungen und Ängste. Das jetzt zu tun, ist eine große Hilfe! Ich hoffe wirklich, dass meine Kinder die Schule besuchen können und später die Möglichkeit haben zu arbeiten, damit sich das Leben in unserem kleinen Dorf endlich verändert.“
Der Wunsch, Schicksale wie das von Reka zum Besseren zu wenden, ist der Ausgangspunkt für unsere tägliche Charity-Arbeit. Umso schöner ist es, wenn man auch von den Betroffenen in persönlichen Berichten bestätigt bekommt, dass unser Einsatz tatsächlich eine Verbesserung bewirkt.
*Name aus Datenschutzgründen geändert.
