Sie kommen unter anderem aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, flohen vor Krieg und Verfolgung: Für immer mehr Kinder, Mütter und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ist Bulgarien eine der ersten Stationen in Europa. Aus dem Transitland ist mittlerweile ihre neue Heimat geworden. Sich darin zurechtzufinden, ist für die Neuankömmlinge eine große Herausforderung.
Um sie auf ihrem schwierigen Weg zu begleiten, haben wir das St. Anna Integrationszentrum in Sofia erweitert. Mitten in einer Gegend, in der sich viele Geflüchtete treffen, ist das Zentrum eine Anlaufstelle, wo sie sowohl Bulgarisch als auch Englisch lernen. Mit zusätzlichem Nachhilfeunterricht bereiten wir die Kleinen zudem auf die Schule vor. Auf der Flucht haben sie ihren Bildungsweg unterbrechen müssen – ihn wieder aufzunehmen ist das A und O für eine unabhängige Zukunft. Das qualifizierte Fachpersonal kümmert sich um die Kinder, damit ihre Mütter auch Kurse wahrnehmen und sich auf Arbeitssuche begeben können. Engagierte Sozialarbeiter und Übersetzer unterstützen sie bei Amtsgängen oder der Wohnungssuche. Streetworker sind rund um die Uhr unterwegs, um Kinder und Mütter, die auf Sofias Straßen leben, auf das Zentrum hinzuweisen.
Herbert Stepic liegt das Projekt besonders am Herzen: „Ich bin sehr dankbar, dass so viele Freunde und Unterstützer unserer Charity für dieses Projekt gespendet haben. Im Frühling hab ich das Zentrum besucht und zum Glück nun fröhliche Kinder und Mütter getroffen. Sie sind erleichtert, dass ihren Kleinen hier eine Chance geboten wird. Im Nebenraum haben sie gebastelt und viel gekichert. Von Tag zu Tag sprechen sie besser Bulgarisch. Ich weiß, wir sind auf dem richtigen Pfad.“
